RESILIENCE

RESILIENCE schafft für Religionswissenschaften und Theologie eine einzigartige interdisziplinäre Forschungsinfrastruktur („Research Infrastructure“, kurz „RI“) in Form einer Hochleistungsplattform, die Forschenden Werkzeuge und Big Data zur Verfügung stellt und so eine qualitativ hochwertige Forschung ermöglicht.

RESILIENCE zielt darauf ab, IT-Tools in Religionswissenschaften und Theologie zu integrieren, indem benutzungsfreundliche Schnittstellen entworfen werden, die den Zugang zu Quellen, Forschungsmaterialien und Werkzeugen erleichtern, und ermöglicht den Zugriff auf Ressourcen auch für digital benachteiligte Zielgruppen. Kataloge der Bibliotheken und Repositorien werden mit Filtern und Tags vereinheitlicht und die internationale, interdisziplinäre und interlinguale Zusammenarbeit sowie die Weitergabe dieser Wissensbestände gefördert. Darüber hinaus werden zukünftige Potenziale erforscht und integriert.

 

Als zentrale europäische Ressource für kuratiertes Material in der Religionsforschung bietet RESILIENCE nicht nur Informationen, sondern regt auch Engagement und weitere Forschung an und setzt sich mit nationalen und internationalen Ansätzen zur Rolle der „Religious Studies“ in Wissenschaft und Gesellschaft auseinander.

Das EU-Projekt wird nach einer ersten Phase 2019–2021 auch in der aktuellen Phase 2022–2026 aus dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der EU „HORIZON“ finanziert. Das Konsortium besteht aus 13 Mitgliedern in den Ländern Albanien, Belgien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Israel, Italien, den Niederlanden und Polen. Der Aufbau der Forschungsinfrastruktur erfolgt schrittweise bis zum Jahr 2055.

Arbeiten am InfAI

Das InfAI ist schwerpunktmäßig an den Arbeitspaketen 2 „SERVICES“ und 3 „USERS“ beteiligt.

Ziel des Arbeitspakets 2 „SERVICES“ (DIENSTE) ist es,

  • das Angebot an Diensten der RESILIENCE-Forschungsinfrastruktur zu entwickeln, die am effektivsten eine Generierung, Bewahrung und Weitergabe von Wissen im Bereich der Religionsforschung an die Gesellschaft ermöglichen.

Es umfasst alle Aktivitäten, die vor der Implementierung eines Dienstes notwendig sind, wie zum Beispiel:

  • Die Entwicklung einer Service-Strategie, die es den RESILIENCE-Teams ermöglicht, Dienste zu implementieren, die den Nutzer:innen das Erreichen ihrer Forschungsziele ermöglicht.
  • Die Festlegung einer Servicemanagement-Strategie, wie diese Dienste implementiert und betrieben werden.
  • Die Analyse der bestmöglichen Unterstützung der künftigen internen und externen Nutzer:innen.
  • Die Vorbereitung der Arbeit der IT-Dienstleister:innen.
  • Die Festlegung einer Datenmanagementstrategie und -politik zur Schaffung des größten Mehrwerts für die Nutzer:innen.

Das Arbeitspaket 3 „USERS“ (NUTZER:INNEN) trägt der Tatsache Rechnung, dass RESILIENCE die Nutzer:innen in den Mittelpunkt seiner Aktivitäten stellt und diesen exakt diejenigen Dienste anbieten möchte, die von der Wissenschaft und von der Gesellschaft benötigt und angefordert werden. Ziele des Arbeitspaketes sind:

  • die Anforderungen der Nutzer:innen an die RESILIENCE-Dienste zu ermitteln;
  • potenzielle Schwierigkeiten zu überwinden, die den Nutzer:innen auch ohne vertiefte digitale Vorbildung bei der gewinnbringenden Interaktion mit der Forschungsstruktur begegnen können;
  • die Bürger:innen außerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft in die Arbeit mit RESILIENCE einzubeziehen.

Die Aufgaben sind hierbei unter anderem:

  • Das Erreichen eines Konsenses und gegenseitigen Verständnisses zwischen den RESILIENCE-Projektmitgliedern und den zukünftigen Nutzer:innen der Plattform über die Bedeutung und den Mehrwert der Forschungsinfrastruktur.
  • Die Identifizierung potenzieller Nutzer:innenprofile und ihrer Rolle bei der Entwicklung der Authentifizierungs- und Autorisierungsinfrastruktur (AAI).
  • Die Definition der Anforderungen an die RESILIENCE-Dienste und Festlegung der Prioritäten anhand von Anwendungsfällen („use cases“) und Anwendungsberichten („user stories“).
  • Die Evaluierung der aktuellen Erfahrungen mit Diensten, die bereits von RESILIENCE-Partnern sowie anderen Forschungsstrukturen auf infrastruktureller und institutioneller Ebene eingeführt wurden, um potenzielle Synergien zu ermitteln.

Ansprechkontakt

Alexandra Nusser, M. A.
E-Mail: nusser@infai.org

Insitut für Angewandte Informatik (InfAI) e. V.
An-Institut der Universität Leipzig
Goerdelerring 9 ⎥ 04109 Leipzig

Laufzeit:
06/2022-05/2026
Förderkennzeichen:
101079792

Projektbeteiligte

  • FONDAZIONE PER LE SCIENZE RELIGIOSE GIOVANNI XXI
  • BAR ILAN UNIVERSITY
  • CINECA CONSORZIO INTERUNIVERSITARIO
  • ECOLE PRATIQUE DES HAUTES ETUDES
  • KATHOLIEKE UNIVERSITEIT LEUVEN
  • SOFIA UNIVERSITY ST KLIMENT OHRIDSKI
  • THEOLOGISCHE UNIVERSITEIT APELDOORN
  • ALBANIAN UNIVERSITY (UFO)
  • UNIVERZITET U SARAJEVU
  • UNIWERSYTET WARSZAWSKI
  • VOLOS ACADEMY FOR THEOLOGICAL STUDIES
  • UNIVERSITAET MUENSTER