Künstlich und Menschlich Intelligent (KMI) – Kompetenzzentrum für Transformierte Arbeit in Westsachsen
Der mit der Friedlichen Revolution eingeleitete Strukturwandel hat in den vergangenen 30 Jahren dazu geführt, dass sich die Region des mitteldeutschen Kohlereviers nachhaltig verändert hat. Neben der Chemie- und Energiewirtschaft sind Unternehmen des produzierenden Gewerbes, insbesondere der Maschinen- und Fahrzeugbau sowie Zulieferer und Ausrüster heute strukturprägend.
Das Kompetenzzentrum KMI (Künstlich und Menschlich Intelligent) verbindet die Akteure der Industrie mit Expert:innen aus den Wissenschaftsstandorten Leipzig, Chemnitz und Zwickau und unterstützt damit den weiteren, nachhaltigen Strukturwandel der Region durch den Kompetenzaufbau im Hinblick auf die Nutzung von KI Methoden. Der Einsatz Künstlicher Intelligenz ermöglicht es Unternehmen, neue Formen der Arbeit zu etablieren, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und Arbeit effizienter und menschengerechter zu gestalten.
Im Zentrum des Projektes steht der Aufbau des Kompetenzzentrums, welches initial vier wissenschaftliche Partner, drei technische Unternehmen, zehn Anwendungspartner und einen Netzwerkpartner zusammenbringt.
Auf Basis einer breiten Anforderungserhebung wird dabei ein Rahmenwerk zur Gestaltung künstlich und menschlich intelligenter Systeme entwickelt, welches als Kernstück des KMI zu verstehen ist.
Das wissenschaftlich fundierte Rahmenwerk besteht im Wesentlichen aus zwei Komponenten: (1) KI-RDY Assessment & Backing und (2) KI-GO Roadmap. Auf Basis der darin enthaltenen Methoden und Vorgehensmodelle werden im Rahmen des Projektes gemeinsam mit den Anwendungspartnern Realisierungsszenarien in Form von Pilotvorhaben für den Einsatz von KI in den Unternehmen entwickelt und umgesetzt. Die Bandbreite für den Einsatz von KI in den Piloten erstreckt sich von der Datenerschließung und -vernetzung über Ansätze zur Gestaltung von inner- und überbetrieblichen Informationsflüssen und Wissensmanagement bis hin zur datenbasierten Simulation von Szenarien und der Analyse von Arbeitsbelastungen.
Die Evaluation des gesamten Prozesses sichert dabei nicht nur die langfristige Verwertbarkeit der Ergebnisse für die Praxis, sondern liefert zudem umfangreiche Erkenntnisse über den Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis, welche zum fortwährenden Kompetenzaufbau des KMI beitragen und in die Beratung weiterer Unternehmen des mitteldeutschen Braunkohlereviers einfließen.
Laufzeit
12/2021-11/2026
Förderkennzeichen
02L 19C500
Projektbeteiligte
- ScaDS.AI Dresden/Leipzig, Universität Leipzig
- Professur Arbeitswissenschaft und Informationsmanagement, TU Chemnitz
- Professur Fabrikplanung und Intralogistik, TU Chemnitz
- Westsächsische Hochschule Zwickau
- Automotive Cluster Ostdeutschland (ACOD)
- Data Virtuality
- Institut für Angewandte Informatik (InfAI) e. V.