SUSIC: Smart Utilities and Sustainable Infrastructure Change
Das Vorhaben Smart Utilities and Sustainable Infrastructure Change (Intelligente Versorgungsunternehmen und nachhaltiger Infrastrukturwandel) stellt die Bewertung kommunaler und regionaler Infrastrukturen in den Fokus. Durch die Verknüpfung von fortschrittlichen IT-Verfahren und innovativen Ansätzen aus der Infrastrukturforschung sollen Erfolge, Co-Benefits und Risiken von Vorhaben zur Transformation urbaner und regionaler Räume abgeschätzt werden.
Dabei wird sich im Projekt vor allem auf die Bereitstellung von Energie und Wasser sowie die Entsorgung von Abwasser konzentriert. Die heutige Infrastruktur ist momentan in der Veränderung (Transformation), weil auch demographische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen im Wandel sind und gleichzeitig ein neuer Anspruch an staatliche Investitionen zur Förderung der Nachhaltigkeit besteht. Die sich daraus ergebenden Veränderungen sollen auf den Erfolg der Maßnahmen (z. B. Reduktion der CO2-Emissionen, Erhalt der Leistungsfähigkeit gegenüber Bürgern, Bezahlbarkeit und Resilienz), deren Co-Benefits (z. B. Wertschöpfungs- und Arbeitsplatzeffekte, persönliche Identifikation) und den mit Investitionen einhergehenden (z. B. finanziellen) Risiken analysiert werden.
Hinter der Bewertung der möglichen Entwicklungen steht hierbei das Ziel, die relevanten Entscheidungsstrukturen im Hinblick auf die zukünftig steigenden Anforderungen weiterzuentwickeln. Das Forschungsprojekt fokussiert sich daher insbesondere auf den spezifischen Beitrag, den eine agentenbasierte Modellierung (ABM) zur Unterstützung der Strategieentwicklung von Versorgungsunternehmen leisten kann. Das Vorhaben zielt darauf ab, einen konkreten Beitrag zur Entwicklung (im Sinne von „Design“ und „Management“) urbaner und regionaler Transformationsprozesse zu leisten, indem es den Einsatz der im Rahmen des Projekts erstellten computerbasierten Instrumente zur Unterstützung von Transformationsprozessen erprobt.
Zusammenhang mit dem Smart Infrastructure Hub und der Digital Hub Initiative des BMWi
Mit der Digital Hub Initiative will das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie die Entstehung digitaler Hubs in Deutschland unterstützen. Der „Hub“-Idee liegt zugrunde, dass die Zusammenarbeit von Unternehmen und Gründern auf engem Raum (wie im Silicon Valley) gerade auch im digitalen Zeitalter Innovation befördert wird. Nötig dafür sind Hubs mit internationaler Ausstrahlung, in denen sich deutsche und internationale Gründer, Wissenschaftler, Investoren und etablierte Unternehmen gegenseitig stärken. (Quelle: YouTube). Die Stadt Leipzig hat sich in einem nationalen Wettbewerb im Rahmen der Digital Hub Initiative mit einer Schwerpunktsetzung im Bereich „Smart Infrastructure“ im April 2017 erfolgreich behauptet.
Laut BMWi sind Gründerregionen international besonders erfolgreich, wenn drei Elemente regional vernetzt eng zusammenarbeiten: a) eine kreative Gründerszene, b) finanzstarke Unternehmen, die Liquidität und Anwendungsnähe beisteuern, und c) eine in dem jeweiligen Bereich international anerkannte Spitzenforschung. Das beantragte Forschungsprojekt soll dazu dienen, diese sich in wissenschaftlicher Exzellenz manifestierende dritte Säule des „Smart Infrastructure Hubs Leipzig“ in seiner internationalen Strahlkraft weiter zu stärken. Inhaltlich betrachtet soll dies insbesondere durch eine Intensivierung der Zusammenarbeit der Forscher gelingen, die sich bisher oft entweder überwiegend fachlich mit Infrastrukturfragestellungen beschäftigt oder getrennt davon eine Expertise im IT-Bereich entwickelt haben. Durch das Zusammenführen beider Bereiche soll es gelingen, bedeutende Beiträge zur Digitalisierung kommunaler Infrastrukturdienstleistungen zu leisten.
Mehr Informationen zum Smart Infrastructure Hub finden Sie hier: smartinfrastructurehub.com
Projektlaufzeit: 06/2019 – 12/2021
Projektteam:
- Dr. Stefan Kühne
- Robert Wehlitz
Projektförderung
