Vernetzung und Analyse von Energiedaten – diese beiden Aspekte stehen im Fokus des im September 2015 gestarteten Forschungsprojektes Smart Energy Platform (SEPL). Durch die Umstrukturierung der Energieversorgung etwa durch zunehmende dezentrale Einspeisung erneuerbarer Energien sowie durch modernste, sogenannte „intelligente Haustechnik“ (Smart Home) werden große Datenmengen erzeugt. Durch effiziente Analyse können diese Daten Auskunft über Bedarfe und Anforderungen der Energieverbraucher geben. In dem EU-geförderten Projekt SEPL arbeiten die beteiligten Wissenschaftler des Instituts für Angewandte Informatik e.V. deshalb an der Entwicklung einer Plattform, welche Energiedaten zugänglich und, etwa im Hinblick auf die Entwicklung neuer Dienstleistungen durch KMU, verwertbar macht.
Die zu entwickelnde Energiedatenplattform wird zukünftig mittels Big-Data-Technologien in der Lage sein, große Mengen an Energiedaten zu verarbeiten. „Hierfür sollen Werkzeuge bereitgestellt werden, welche es ermöglichen, die erfassten Daten miteinander zu vernetzen, zu analysieren und auszuwerten“, so Robert Wehlitz, Projektleiter von SEPL. Die Nutzer der Plattform (vor allem KMU) sollen somit in der Lage sein, neue verbraucher- und verhaltensbasierte Mehrwertdienste zu entwickeln. Die Erhöhung der Verbrauchertransparenz macht zudem eine Analyse der Stromverbräuche nach verschiedenen Parametern möglich. In diesem Zusammenhang ist der Datenschutz von großer Bedeutung, weshalb auch dieser Aspekt in der Projektarbeit Berücksichtigung findet. Als erster Schritt wurde im Vorhaben bereits untersucht, welche Ansätze möglich und notwendig sind, um mit Energiedaten zu arbeiten. Aktuell werden die technischen Architekturen konzipiert, die für die Realisierung der Smart Energy Platform notwendig sind.
Der Betrieb der offenen Energiedatenplattform ermöglicht KMU, innovative Geschäftsmodelle und Dienstleistungen zukünftig kostengünstig zu entwickeln. Bereits in der Vergangenheit hat sich das Inf AI Projekten zur Energiewirtschaft gewidmet. Vor diesem Hintergrund sieht ist dieses Projekt ein weiteres Beispiel dafür, wie in Sachsen innovative datengetriebene IT-basierte Dienstleistungen konkret zur Anwendung geführt werden.
Weiterführende Informationen erhalten Sie auf unserer Projekt-Webseite.
Projektleiter: Robert Wehlitz
Projektträger: SAB
Projektlaufzeit: 01.09.2015 – 28.02.2018
Antragsnummer: 100244347
Das Forschungsvorhaben wird finanziert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Freistaates Sachsen (Sächsische Aufbaubank – SAB)
Projektkontakt am Inf AI e.V.
Robert Wehlitz
Telefon +49 (0)341 / 97 – 337 15
Mail wehlitz@infai.org
Pressetext:
Julia Friedrich
Mail friedrich@infai.org