Projekt Leipziger ForscherInnen erhält Zuwendung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie in Höhe von ca. 16,5 Millionen Euro für die Entwicklung einer KI-basierten Plattform zur Verbesserung der Resilienz deutscher Unternehmen.
Leipzig, 05.07.2021: Spätestens seit der COVID-19-Pandemie ist die gesellschaftliche Relevanz und Dringlichkeit eines effektiven wirtschaftlichen Krisenmanagements offenbar geworden. Veränderte Nachfragen, Produktions- und Lieferengpässe stellen enorme Herausforderungen an die Agilität und Anpassungsfähigkeit von Unternehmen. Darüber hinaus machen es komplexe Wechselwirkungen im wirtschaftlichen wie regulativen Kontext auf nationaler oder internationaler Ebene für ein einzelnes Unternehmen, auf sich allein gestellt, nahezu unmöglich, realistische Prognosen und unmittelbare Handlungsentscheidungen für sich abzuleiten.
Über das Projekt
Dr. Michael Martin vom Institut für Angewandte Informatik (InfAI) e.V. in Leipzig sieht moderne semantische Datentechnologien und hybride Verfahren der Künstlichen Intelligenz (KI) als Schlüssel zur Verbesserung des Krisenmanagements der deutschen Wirtschaft. Durch die Entwicklung einer intelligenten digitalen Plattform zur Integration, Vernetzung und Analyse von vielfältigen Daten aus wirtschaftlichen Wertschöpfungsnetzen soll es möglich werden, qualitative, tagesaktuelle Erkenntnisse über Fakten und Trends abzuleiten. Jedes Unternehmen – unabhängig von Größe und Kapitalvermögen – soll zukünftig Entscheidungen zum Krisenmanagement faktenbasiert treffen können. Dazu sollen sowohl niederschwellige Self-Service-Angebote (z.B. Dashboards) bereitgestellt werden, als auch komplexe Analysewerkzeuge für professionelle Berater, öffentliche Institutionen, Politik und Verbände. Unter Nutzung der Plattform werden sich nicht nur die Entscheidungs- und Anpassungsfähigkeit in wirtschaftlichen Krisen selbst enorm verbessern, sondern auch die Möglichkeiten zur Risikoabschätzung und Bildung von Resilienzen in deren Vorfeld.
Zur Projektförderung
Das auf diese Idee aufgebaute Projekt „Cognitive Economy Intelligence Plattform für die Resilienz wirtschaftlicher Ökosysteme (CoyPu)“ hat sich im Rahmen des dritten Aufrufs zum KI-Innovationswettbewerbs gegen ein konkurrenzstarkes Feld von Mitbewerbern durchgesetzt und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit einer Zuwendung in Höhe von ca. 16,5 Millionen Euro gefördert.
Über die Projektbeteiligten
Das CoyPu-Konsortium setzt sich aus insgesamt 11 Partnern zusammen, die von weiteren zahlreichen Assoziierten unterstützt werden. Konsortialführer ist das Institut für Angewandte Informatik (InfAI) e.V. aus Leipzig, einem An-Institut der Universität Leipzig, mit seinem Kompetenzzentrum für Effiziente Technologieintegration, welches international ausgewiesene Expertise insbesondere im Bereich semantischer Wissensgraphen und Open Data als Grundlage des Projektes einbringt.
Weitere Partner sind die DATEV eG, die Siemens AG, die Infineon Technologies AG, das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), das Hamburger Informatik Technologie-Center e.V. (HITeC), das Forschungszentrum L3S und das Leibniz Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften (TIB) der Universität Hannover, die eccenca GmbH, die Implisense GmbH sowie der Selbstregulierung Informationswirtschaft e.V..
Über den KI-Innovationswettbewerb des BMWi
Mit dem Innovationswettbewerb „Künstliche Intelligenz als Treiber für volkswirtschaftlich relevante Ökosysteme“ (KI-Innovationswettbewerb) leistet das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) einen zentralen Beitrag zur schnellen Umsetzung der KI-Strategie der Bundesregierung. Ziel ist es, die Anwendung Künstlicher Intelligenz in allen volkswirtschaftlich relevanten Wirtschafsbereichen voranzutreiben und sich dabei besonders an den Erfordernissen und Möglichkeiten der zahlreichen mittelständischen Unternehmen in Deutschland zu orientieren. Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten Digitale Technologien des BMWI unter: https://www.digitale-technologien.de/
Kontakt
Dr. Michael Martin
Kompetenzzentrum für Effiziente Technologieintegration
Institut für Angewandte Informatik (InfAI) e.V.
Goerdelerring 9 | 04109 Leipzig
Tel.: 0341 229037 – 51
E-Mail: martin@infai.org